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Perspektivwechsel

Ich fotografiere mir bekannte und vertraute Orte gerne immer wieder. Manchmal täglich. Und oft kommt es mir  vor, als wäre ich noch nie zuvor hier gewesen. Dann sehe ich diese Stelle wieder und wieder zum ersten Mal. In einem anderen Licht, aus einer anderen Perspektive oder unter veränderten Bedingungen und Einflüssen. Und ganz so, wie sich mein Blick ändert, verändern sich auch die Bilder und ihre Stimmungen.

 

Der Ort bleibt der selbe.

 

Das fasziniert mich und ich frage mich dann, ob das mit Menschen nicht vielleicht ganz genau so ist. Verändern wir uns oder der andere sich wirklich? Oder ist man immer der, für den man gesehen wird? Können wir überhaupt nur das sein, was andere in uns sehen? Um das zu erfahren, müssen wir einander anschauen. Immer wieder neu. 

 

Es lohnt sich also, öfter mal die Perspektive bzw. das Objektiv zu wechseln, den Hintergrund mit einzubeziehen, die Lichtverhältnisse zu berücksichtigen oder auch einfach nur die Lampe an einen anderen Ort zu stellen.  

 

Nur so können wir bleiben, wer wir sind und uns doch immer wieder verändern, uns neu zeigen.