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Unterwegs

Dieser Gedanke kam mir, wie sollte es anders sein, mal wieder beim Laufen. Ich dachte an mein nächstes großes Ziel, den Marathon in Zürich in diesem Jahr.

 

Einen Marathon läuft man nicht mal eben so, auch wenn das viele erstaunlicherweise immer wieder meinen und (noch schlimmer!) auch ausprobieren. 

 

So läuft das bei mir nicht. Die Freude, Euphorie und auch das  bisschen Stolz beim Zieleinlauf sind lediglich der Schluss- und nicht unbedingt der Höhepunkt einer langen und intensiven Vorbereitung. Einer Zeit, in der es gilt, viele, meist einsame Kilometer auf Asphalt zu absolvieren, ganz ohne Musik am Straßenrand, aufmunternden Applaus oder motivierende Worte am Verpflegungsstand. Aber mit vielen Gelegenheiten, sich und seine Gedankenwelt neu zu sortieren, vermeintliche Grenzen hinter sich zu lassen und immer wieder nach vorne zu schauen. Nicht zuletzt, um auch stundenlange  Zwiegespräche mit dem vehementesten Kritiker zu führen: sich selbst. 

 

Wer dabei keine Freude empfindet – und das ist völlig legitim –  sondern immer nur das Ziel "Wettkampftag" vor Augen hat, verschenkt unterwegs einfach nur unendlich viel Zeit und die Chance auf echte Glücksgefühle – während und nach jedem einzelnen absolvierten Trainingskilometer. 

 

So ist dieser Gedanke entstanden. Und es kommen laufend neue hinzu...